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Klärwerkdesaster in Drochtersen

Klärwerkdesaster in Drochtersen; Klärwerkskapazität reicht nicht aus
Das Stader Tageblatt berichtet zuletzt am 27. Jan. 22, dass das Klärwerk in Drochtersen überlastet ist und deshalb auch er von der vom Gemeinderat am 12. Oktober 21 beschlossene B-Plan “An der Elbmarsch” nicht rechtskräftig werden kann. Nach Auffassung des Landkreises Stade ist mit Überlastung des Klärwerks Drochtersen die Erschließung des Baugebietes nicht gewährleistet. Ein Grund ist, dass die EWE in der Sitzung des Bauausschusses am 25. Jan. 22 für die Ausschussmitglieder erstmalig und völlig überraschend berichtete, dass das für 7.500 Einwohnergleichwerte ausgebaute Klärwerk zeitweilig mit Schmutzwasser bis zu 10.000 Einwohnergleichwerten überlastet sei.
Dabei haben EWE, Verwaltung und Planungsbüro die im Bauleitplanverfahren vom Umweltamt des Landkreises Stade geäußerten Bedenken nicht geteilt. Die Gründe dafür sind uns bislang nicht bekannt. Verwaltung und auch EWE müssen dringend aufklären. Für uns jedenfalls ist kaum denkbar, dass die Überlastung des Klärwerks erst nach Stellungnahme der EWE, der Verwaltung und des Planers festgestellt bzw. überhaupt erst eingetreten ist.
Ob das Baugebiet “An der Elbmarsch” rechtskräftig wird mit Beschluss über die notwendige Nachrüstung ist nicht bekannt. Denkbar ist auch, dass das Umweltamt des Landkreises erst die Baumaßname und/oder auch deren Wirksamkeit abwartet. Dies wäre ein Desaster.
Ist es aber auch deshalb, weil die Gemeinde Drochtersen z.B. den beabsichtigten B-Plan “Alter Hof” im Ortsteil Drochtersen und auch einen kleinteiligen Ergänzungsplan im Ortsteil Dornbusch planen könnte, diese aber nicht umgesetzt werden können, weil die Erschließung mit Abwasserentsorgung nicht gewährleistet ist.
Ob hier schnell Abhilfe möglich ist, ist derzeit noch nicht einmal in Ansätzen klar.
Wir erwarten, dass Verwaltung und EWE schnellstmöglich “aus dem Quark” kommen. So jedenfalls geht es nicht weiter.
Nur mal eine Schätzung: Im Baugebiet “An der Elbmarsch” sollen 60 Baugrundstücke entstehen. Bei nur 300.000 € Investitionsvolumen je Grundstück liegen 16 Mio. € brach.
Für den Kauf des Grundstücks “Alter Hof” – ist jetzt fast baureif abgeräumt- wurden im Haushalt der Gemeinde Drochtersen für 2022 insgesamt 1,6 Mio. € bereit gestellt. Man stelle sich mal vor, dass mit dem Verkauf der Baugrundstücke in diesem Baugebiet erst in 5 Jahren nach Fertigstellung eines neuen Klärwerks in Drochtersen begonnen werden kann….
Ein Trost aber bleibt: Im Ortsteil Assel kann die Gemeinde Drochtersen noch Baugrundstücke verkaufen.
Cornelius van Lessen
FWG-Drochtersen
Fraktionsvorsitzender