Abwasser aus Drochtersen, Hüll, Dornbusch und Krautsand soll nach Stade geleitet werden
Der Gemeinderat der Gemeinde Drochtersen hat in der Sitzung am 12. Mai 2022 mehrheitlich mit dem Stimmen der FWG-Drochtersen, der CDU und der Stimme des Bürgermeisters Mike Eckhoff beschlossen, das Abwasser aus den o.g. Ortsteilen mit ca. 8.000 Einwohnern nach Stade zu leiten und dort verarbeiten zu lassen.
Der Beschluss steht unter dem Vorbehalt, dass der Rat der Hansestadt Stade und der Abwasserzweckverband Bützfleth-Assel diesem Vorhaben zustimmt.
FWG-Drochtersen und die CDU-Fraktion gehen nach den vorliegenden Gutachten davon aus, dass Kosten zugunsten der Gebührenzahler eingespart werden. Ferner – so jedenfalls das Gutachten von Hamburg Wasser – ist das Ableiten des Abwassers nach Stade insbesondere auch aus ökologischen Gründen sinnvoll. So jedenfalls wird verhindert, dass gleichwohl auch nach Klärung in der Abwasserreinigungsanlage in Drochtersen immer noch belastetes Abwasser in das Landschaftsschutzgebiet Gauensieker Sieltief (Hafen Gauensiek) und dann folgend in das Naturschutzgebiet Krautsand und Asseler Sand eingeleitet wird. Belastet deshalb, weil nicht für die Abwasserreinigung durch den bisherigen Vertragspartner EWE Wasser keine zusätzlichen Reinigungsstufen für Östrogene, Anabolika, Arzneimittelrückstände und Mikroplastik vorgesehen sind.
Ferner sind im Klärschlamm weitere Stoffe – Kupfer, Phosphor u.a.- enthalten, die mittel- enthalten, die mittel- bis langfristig ebenfalls beseitigt werden müssen.
Die Gemeinde Himmelpforten leiten mit Hammah und Groß Sterneberg das dort anfallende Abwasser bereits nach Stade. Dies möchte daher die Mehrheit im Rat der Gemeinde Drochtersen auch erreichen. Kleinteilige Abwasserreinigungsanlagen – wie die in Drochtersen – belasten den Gebührenzahler mit den erwarteten Verschärfungen zur Klärtechnik auf Dauer zu hoch.